Liebe Mitglieder des Bürgernetzvereins Ansbach,
Ich werde hier (fast) alles veröffentlichen, was nur im Entferntesten für andere Mitglieder unseres Bürgernetzvereins von Interesse sein könnte ! Genug gejammert - ich bin sicher, daß mein Postfach aufgrund eingehender
Beiträge in den nächsten Tagen überquillt !!!
Sie haben am 07.02. per E-Mail ein Formular
'Mitgliederbefragung des Bürgernetzvereins Ansbach' bekommen. Ich möchte an dieser Stelle nicht versäumen unserem Mitglied Herrn Bergermann
für die Ausarbeitung und Programmierung dieses Fragebogens ganz herzlich zu danken.
Viele habe es in der örtlichen Presse wahrscheinlich
gelesen, aber wir möchten an dieser Stelle noch einmal die Gelegenheit nutzen auf den
großen Erfolg hinzuweisen: LupoNet die Multimedia CD-ROM mit allen Internetseiten
von 97-99 Im Frühjahr 98 gaben die "Initiative Praktisches Lernen" und Microsoft die Ausschreibung für das Förderprogramm "Offene Schule 2001" bekannt. Alle bayerischen Schulen wurden angeschrieben und weit über 300 Schulen aller Schularten mit 9.000 Schülern beteiligten sich an dieser Mischung aus Wettbewerb (50.000
DM Preisgeld) und Förderung (jede teilnehmende Schule erhielt ein Softwarepaket mit
Schullizenzen für div. MS Programme). Allein die in Aussicht gestellte Software
(Publisher 98/Frontpage 98/Powerpoint 98 und div. Programmiersprachen wie VB 5.0) war
schon Anlass genug, die eigene Schule zum Förderprogramm anzumelden. In Zeiten besonders
schmaler Schuletats freut man sich über solche Geschenke. Microsoft-Kritiker mögen nun
unken, das alles sei ja nur wieder ein Marketingschachzug gewesen, um Zukunftsmärkte
aufzuschließen und äußerst günstig zu einer Riesenreklame zu kommen. Gegenfrage: Was
hält Corel oder Macromedia oder Star Division davon ab, solche Wettbewerbe
auszuschreiben? Auf
der Suche nach Sponsoren erlebte ich zwei Überraschungen. Alle Firmen, bei denen ich
vorsprach, waren sehr offen und interessiert daran, sich als Projektpaten zur Verfügung
zu stellen. Ich kam aber auch nicht als Bittsteller, sondern legte ein fertiges Konzept
vor. Die andere Überraschung war der Bürgernetzverein Ansbach. Im
Rahmen unseres Wettbewerbbeitrages entstanden drei Firmenhomepages, unsere eigene Homepage
(das LupoWeb) und ein Intranet (das LupoNet). Im letzten Teil des Projekts laufen Internet
Cafés für Lehrer, den Elternbeirat, die Eltern und den Förderverein der Schule an. Die
Resonanz ist schon jetzt enorm. Dass wir im Förderprogramm in die Endrunde kommen, hatte ich gehofft. Dass es nun gleich der erste Platz werden würde - damit hatte niemand gerechnet. Viele
Schulen reichten wirklich hochinteressante Projekte ein. Microsoft veröffentlicht auf den
Wissenschaft & Forschungsseiten regelmäßig die "Schule der Woche". Die Endergebnisse des Wettbewerbs waren schon eine Überraschung. Alle drei Hauptpreise gehen nach Mittelfranken an Grund- und Hauptschulen! Das erste Gymnasium folgt auf Platz acht ! Als 1. Preisträger können wir unsere Arbeiten auf der Cebit '99 in Hannover ausstellen. Eine phantastische Chance, auf die wir jetzt konzentriert hinarbeiten.
Mein
herzlichster Dank für diesen Artikel geht an den Leiter des Projekts Herrn Böckler (E-Mail), dem dieser Erfolg (natürlich auch seinen 'Kids')
zeigt, daß seine Schule auf dem richtigen Weg in das kommende Jahrtausend ist - wir
wünschen auch weiterhin viel Spass und Erfolg und hoffen, daß möglichst viele andere
Schulen diesem Projekt nacheifern !
Es ist in der Tat eine fast unendliche Geschichte: Das
Bürgernetz Ansbach, bestehend aus dem Förderverein und dem Trägerverein, ist inzwischen
eine ansehnliche Organisation mit fast 500 Mitgliedern, die den Vorgaben der Bayerischen
Staatsregierung folgend, eine wesentliche Rolle dabei übernommen hat, die Bürgerinnen
und Bürger in Stadt und Landkreis Ansbach an das Internet heranzuführen. Sie, liebe Mitglieder, haben sich bestimmt schon gewundert, warum man über die erfolgreiche Arbeit unseres Bürgernetzes in der örtlichen Presse so wenig liest. Und wenn man etwas liest, dann ist es etwas Negatives. Dazu folgt hier ein kurze auszugsweise Chronologie der Presse-Berichterstattung in der Fränkischen Landeszetiung, unser aller Monopol-Tageszeitung. Phase 1: Vereinsgründung Herr
Klaus Möhler (technischer Leiter bei der FLZ) ist einer der aktivsten
Bürgernetz-Mitglieder in der technischen Arbeitsgruppe (seit Gründung ca. 1 Jahr lang). Intermezzo:
Beschaffen von Einwahltechnik für unseren Verein. Phase 2: Herbst 1997: Start des ODN im Landkreis Ansbach FLZ
arbeitet mit dem Internet-Service-Provider ODN (Online Dienst Nordbayern) zusammen. Es
werden ganzseitige Anzeigen des ODN geschaltet. Die Berichterstattung der FLZ über das
Bürgernetz wird seit Mitte 1997 geringer. Phase 3: Aktives Ignorieren und ins negative gewendete Darstellung Eine
Überschrift zu einem Informationsabend lautet "Nicht ganz mit offenen Karten
gespielt". Der Vorstand des Bürgernetzes (Förderverein und Trägerverein) hat sich bemüht, bei der Leitung der Fränkischen Landeszeitung eine Verbesserung der Berichterstattung über die Arbeit des Bürgernetzes zu erreichen. Zur Dokumentation hier der Briefwechsel zum Thema: Empfänger: Ihre Berichterstattung über unseren Verein Sehr geehrte Damen und Herren, seit
Anfang Dezember hat unser Verein Ihnen diverse Pressemitteilungen über seine Aktivitäten
zukommen lassen. So fanden statt: Die Frucht all unserer Bemühungen war am vergangenen Dienstag eine 20-Zeilen-Meldung im Ansbacher Lokalteil, mit einer außerordentlichen gestalterischen Zurückhaltung präsentiert. Sprich: Sie haben das Dingelchen dermaßen versteckt, daß es nur durch Zufall zur Kenntnis genommen werden konnte! Und das auch noch im Ansbacher Teil, wo die mehr als 400 Mitglieder unseres Vereins in der Stadt und im gesamten Landkreis verstreut sind! Im
Vergleich dazu haben Sie es sich z.B. intensiv angelegen sein lassen, über die Krieger-
und Reservistenkameradschaft Weidenbach, die mangels Nachwuchs (Gottseidank!) vor der
Auflösung steht (bedauerlich), einen 3-Spalter nebst großem Foto zu veröffentlichen. Ich frage mich, nach welchen Kriterien Sie Ihre Nachrichtenvermittlung machen. Gilt nur Tradition (wir sind erst 3 Jahre alt, noch nicht fast 125 Jahre), das Alter der Mitglieder (da sind die Weidenbacher unschlagbar, unsere Mitglieder sind geschätzte 35 Jahre, die Weidenbacher reichen sicher nahe an die 100 heran), die bayernweite/nationale Verknüpfung (da sind wir im Plus: wir arbeiten aktiv im bundesweiten Dachverband mit und eine bessere internationale Anbindung als per INTERNET ist kaum denkbar. Die Weidenbacher dürften da nicht involviert sein ...) Und
wie steht es mit der Gemeinnützigkeit? Was tut der Weidenbacher Verein für die
Gemeinschaft ? Lebt er noch von den Meriten, die er sich vermutlich in der Nachkriegszeit
erworben hat ? Aufgrund Ihres Monopols sind Sie meines Erachtens zu größerer Objektivität und Gleichbehandlung der verschiedenen Organisationen der Region nach ihrer Bedeutsamkeit für die Bürger bei der Berichterstattung verpflichtet. Ich erwarte gespannt Ihre Stellungnahme. Mit freundlichen Grüßen Petra
Bergermann nachrichtlich:
Darauf wurden wir mit folgender Antwort bedacht, die wir Ihnen ebenfalls im vollen Wortlaut zur Kenntnis geben wollen: Sehr geehrte Frau Bergermann, ein Schwerpunkt der Berichterstattung der Fränkischen Landeszeitung liegt in der Information ihrer Leserschaft über das unmittelbare örtliche Geschehen. Im Rahmen dieser Berichterstattung ist, wie wir meinen, in der Vergangenheit sogar recht umfassend über die Aktivitäten des Fördervereins Bürgernetz Ansbach e.V. informiert worden. Allerdings muß es natürlich der in jeder Hinsicht unabhängigen Redaktion der FLZ überlassen bleiben, über den Umfang einer Berichterstattung selbst zu entscheiden. Keine seriöse Redaktion wird sich dabei von Außenstehenden in ihre Entscheidungsfreiheit hineinreden lassen. Daß manchem Vorstandsmitglied die Berichterstattung über den eigenen Verein im einen oder anderen Fall als nicht ausreichend erscheint, liegt in der Natur der Sache. Mir ist bewußt, daß sich gerade die im Internet Aktiven als Wegbereiter der neuen medialen Zukunft sehen. Doch können wir uns als unabhängige Tageszeitung eine solche einseitige Interessensvertretung eines Vereins nicht zu eigen machen. Dafür bitte ich Sie um ihr Verständnis Mit
freundlichen Grüßen Soweit die wörtlichen Zitate. Dazu ist folgendes zu bemerken: nicht
der Förderverein Bürgernetz sieht sich als Wegbereiter der neuen medialen Zukunft,
sondern die Staatsregierung hat die Gründung der Bürgernetze selbst initiiert, mit der
klaren und eindeutigen Aufgabenstellung, wie oben beschrieben. Auch das Bürgernetz
Ansbach nimmt strukturpolitisch begründete Aufgaben der Volksbildung wahr und ist
damit sehr erfolgreich. Wir
sehen uns nicht als Konkurrenz zu kommerziellen Internet-Serviceprovidern (ISP), sondern
als Organisation, die technisches und organisatorisches Wissen sammelt, teilweise erst
schafft, und an die Bürger weitergibt. Wir arbeiten u.a. konkret in Projekten mit, die
sich mit der Heranführung von Jugendlichen an die Informationstechnik befassen: Von vergleichbaren Projekten kommerzieller ISP war allerdings bisher auch nichts zu lesen. Liebe Mitglieder, wenn Sie mit dem Vorstand des Fördervereins und des Trägervereins des Bürgernetzes Ansbach der Meinung sind, daß die Berichterstattung der FLZ die Arbeit des Bürgernetzes Ansbach massiv behindert und aus kurzsichtigen kommerziellen Interessen die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt und dem Landkreis gegen die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger torpediert, so bitte ich Sie herzlich, an die Redaktion der FLZ entsprechende Leserbriefe zu schreiben. Bitte schicken Sie uns Kopien Ihrer Briefe per Post an die Schriftführerin (Adresse siehe unten!) oder per E-Mail an die Vorstandschaft des Bürgernetzvereins (E-Mail) ! Wir werden diese Briefe sammeln und an den Pressesprecher des Dachverbandes und vor allem an die Bayerische Staatskanzlei, Herrn Ministerialrat Hans-Joachim Heusler, weiterleiten. Der Ministerpräsident, Herr Edmund Stoiber, wird es sicher interessiert zur Kenntnis nehmen, wie die 'veröffentlichte Meinung' seine persönlichen Bemühungen um Stärkung der Wirtschaftskraft der Region West-Mittelfranken und die praktische Umsetzung staatlicher Inititativen behindert. Der Vorstand dankt Ihnen im Voraus für Ihre tatkräftige Unterstützung. Petra
Bergermann
Nach so viel Ernst sollte auch der Spass nicht zu kurz kommen... Zu den bisher bekannten Suchtarten wie Nikotin-, Koffein-, Drogen- und
Fernsehsucht ist im Zeitalter des Internet und E-Mail eine bisher noch unbekannte
Sucht hinzugekommen....!
(gelesen irgendwo im Internet)
Viel Spass weiterhin im 'Netz der Netze' und bis bald....... Wolfgang Helm |